Damit können im Frühjahr 21 Bäume auf städtischem Gelände in die Erde gebracht werden.
„Bei der Stifterratssitzung der Bürgerstiftung Rheinau wurde das Projekt“ vorgestellt, erklärte Günther Zimmer, Geschäftsführer des Familienunternehmen, das seit zwei Jahren klimaneutral produziert. Ihm gefiel, dass jemand etwas regional für die Verminderung von CO2 unternimmt. Gleichzeitig gewinne die Region durch die Bepflanzung von Baumalleen entlang von Fuß- und Radwegen einen Mehrwert.
„Bäume statt Böller“
„Das kommt genau im richtigen Moment“, freute sich Siegfried Koch, Vorsitzender der Bürgerstiftung Rheinau. Aus der aufgeschnappten Idee „Bäume statt Böller“ wurde mit der Stadt Rheinau ein Konzept, nach dem Bäume der Bürgerstiftung entlang von Fuß- und Radwegen auf städtische Grundstücke gepflanzt werden. Bäume und Pflanzungen übernimmt die Bürgerstiftung. „Ab dem Moment, wenn der Baum in der Erde sitzt, geht er in das Eigentum der Stadt über, die auch seine Pflege übernimmt“, erklärte Koch.
Für einen Baum und seine Pflanzung durch einen Fachmann rechnet die Bürgerstiftung mit 950 Euro. Wenn jemand einen kompletten Baum spendet, kann sein Baum mit seinem Namen versehen werden.
„Zum Glück hat die Stadt noch eigene verpachtete Flächen neben Radwegen“, fuhr Koch fort. Die Stadt wolle nun sukzessive mit den Pächtern sprechen und einen Streifen herausnehmen, auf den die Bäume gepflanzt werden sollen. So stehen die Bäume nachher nicht zwischen Straße und Radweg, wo der Platz viel zu eng wäre. Die ersten 19 Bäume werden am Radweg von Diersheim nach Hohbühn ab der Höhe des Wäldchens Richtung L75 stehen. Im Frühjahr sollen sie gepflanzt werden. Weitere Flächen für rund 40 Bäume gibt es an der L87 zwischen Getreideannahme und dem Hetz-Areal, zwischen Abzweigung Diersheim und Rheinbischofsheim an der L75, eine in Helmlingen sowie zwischen Honau und Diersheim. Aktuell sind mit den Zimmer-Bäumen 26 Bäume finanziert.
„Neben den großen Spenden sind auch Spenden von Privatleuten von 15 bis 25 Euro dabei. Daran sieht man, dass das Thema anspricht“, berichtete der Vorsitzende. Das Wichtigste sei für die Bürgerstiftung allerdings, dass die Bäume etwas sind, was bleibt, selbst dann, wenn man selbst nicht mehr ist. Bisher wurde vor allem Feldahorn empfohlen.
Zimmer ist sich sicher, dass das Baumprojekt noch einige Menschen aus der heimischen Wirtschaft ansprechen wird. Falls sich ein geeignetes Grundstück finden lässt, ist die Bürgerstiftung auch nicht abgeneigt, ein Stück „Bürgerstiftungs-Wald“ zu pflanzen. Gespräche mit Revierförsterin Gabriele Schappacher-Peter sind bereits im Gange.
„Ein gutes Gefühl“
„Dort werden natürlich Bäumchen für drei bis fünf Euro gepflanzt“, meinte Koch und erinnerte an eine Pflanz-Aktion nach dem Orkan Lothar bei Holzhausen, bei der an einem Morgen 2000 Bäume gepflanzt wurden. „Es gibt mir heute ein gutes Gefühl, daran vorbei zu radeln und zu wissen, dass wir diesen Wald vor 20 Jahren gepflanzt haben“, erklärte er. Auch Günther Zimmer pflanzte vor sieben Jahren bereits 950 Bäume.